Karoline Bachmann

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5 “gesunde” Gewohnheiten, wegen denen du nicht abnimmst

Eigentlich machst du alles richtig, aber irgendwie nimmst du nicht ab, sondern sogar zu?! Dabei hast du einen Plan, achtest auf gesunde Lebensmittel und hast neue gesunde Gewohnheiten… 

Weißt du was? Manchmal sind es diese “gesunden” Gewohnheiten, die dafür sorgen, dass dein Gewicht stagniert. Aber keine Sorge, das sind Dinge, die du ganz einfach ändern kannst.

1. Du hast deine Kalorien extrem stark reduziert

Huh? Wie kann das sein? Theoretisch geht die Rechnung so, dass man Gewicht verliert, wenn man weniger Kalorien aufnimmt, als man verbrennt. Also hast du deine Kalorienaufnahme stark reduziert und isst nur so 800 kcal am Tag. Das ist viel zu wenig!

Das Ergebnis: Du fühlst dich schlapp, müde und energielos. Außerdem kreisen deine Gedanken ständig ums Essen und das kann dazu führen, dass du Fressanfälle bekommst. 

Du brauchst ausreichend Kalorien aka Energie, um deinen Alltag zu meistern. Zu wenig Kalorien und du bist schlecht gelaunt und hast keinen Bock auf Sport. Natürlich nicht! Wo soll die Energie denn herkommen? So ist es viel schwerer deine Ziele zu erreichen. 

Die Lösung: Deine Kalorienaufnahme sollte neben deinem gesundheitlichen Ziel auch an dein Alter, dein Gewicht, dein Geschlecht und deine körperliche Aktivität angepasst sein. Die meisten Frauen sollten - wenn sie nicht sehr klein sind - nicht weniger als 1200 kcal essen. Ich kann dir dabei helfen, eine angebrachte Kalorienaufnahme für dich zu berechnen. 

2. Du trinkst sehr viele Power-Smoothies und Säfte

Smoothies und Säfte sind super lecker. Außerdem steckt in ihnen eine geballte Ladung an Obst und Gemüse und somit gaaanz viele Vitamine. Aber Smoothies mit Haferflocken, Nussbutter und Proteinpulver oder dem, was du sonst noch Schönes hinein packst, sind auch ganz schöne Kalorienbomben und sollten eigentlich eher als Mahlzeitenersatz und nicht als Getränk gesehen werden.

Und Säfte? Säfte können voller Zucker stecken und schnell ganz viele Kalorien zu deiner Tagesbilanz hinzufügen. Säfte aus dem Supermarkt sind außerdem häufig so stark erhitzt, dass wertvolle Nährstoffe verloren gehen.

Die Lösung: Säfte und Smoothies sind keine Durstlöscher. Wenn du Durst hast, dann trinke Wasser. Smoothies können eine vollwertige Mahlzeit sein. Achte dann darauf, dass du neben Obst auch Proteine (z.B. gut verträgliches Proteinpulver oder Nüsse) und gesunde Fette (z.B. ⅓ Avocado, 1 EL Leinöl oder Chiasamen) deinem Smoothie hinzufügst.

3. Du “erlaubst” dir bestimmte Lebensmittel nie

Du weißt, dass Kinder Bueno, Tiefkühlpizza und *füge dein ungesundes Lieblingsessen ein* nicht förderlich beim Abnehmen sind. Also hast du dir fest vorgenommen, diese Lebensmittel nie wieder zu essen. Egal was kommt, du bleibst stark und wirst es nicht essen! 

Das kann dir zum Verhängnis werden. Wenn wir nämlich in Extremen denken, dann kann es sein, dass man sich so lange die Gelüste verkneift, bis man nicht mehr kann und doch ein Stückchen isst. Eigentlich nicht schlimm. Allerdings triggert das bei vielen die Einstellung “Jetzt ist es auch egal.” und aus einem kleinen Stück wird ein ganzer Tag voll ungesundem Essen. Im schlimmsten Fall fühlst du dich so schlecht, dass du deine guten Vorsätze komplett über Bord wirfst.

Die Lösung: Erlaube dir ungesunde Lebensmittel in moderaten Mengen. Zum Beispiel kannst du dir Nachtisch im Restaurant teilen oder im Eiscafé nach einer Kinderkugel fragen. Wenn dir klare Regeln leichter fallen, dann suche dir einen Tag in der Woche aus, an dem du bewusst Ungesundes oder Kalorienreiches genießt. Das bedeutet nicht, dass du den ganze Tag ungesundes Zeug essen sollst. Sondern eher, dass du am Freitagabend ohne Stress und Zwänge mit deinen Freundinnen essen gehen kannst oder am Samstagvormittag ausgiebig mit deiner Familie brunchst - inklusive Nutella Brötchen.

4. Du machst eine beliebte Diät, mit der deine Kollegin so schön abgenommen hat

Deine Kollegin hat diese neue trendige Diät gemacht und dadurch total viel abgenommen. Vielleicht solltest du diese Diät auch durchziehen?

Hmm… Nur weil eine Diät für deine Kollegin, Nachbarin oder Freundin funktioniert hat, heißt es nicht, dass es die richtige Ernährungsweise für dich ist. Welche Ernährungsweise deinen Körper beim Abnehmen unterstützt und dafür sorgt, dass du trotz weniger Kalorien viel Energie hast, hängt von einer Menge Faktoren ab. Dein Stoffwechsel ist individuell und durch deinen Lebensstil hast du einen ganz individuellen Bedarf an Nährstoffen. Studien zeigen immer wieder, dass es nicht die eine Ernährungsweise gibt, die für Jeden ideal ist.

Außerdem besteht die Gefahr, dass deine Kollegin dir verschwiegen hat, dass sie neben ihrer Diät auch eine Menge Sport gemacht hat oder so gestresst war, dass sie öfter ganz vergessen hat, etwas zu essen. Wenn du nun ihre Ernährungstipps befolgst, kann es sein, dass du sogar zunimmst, weil dein Körper mit Low Carb/ Low Fat/ etc. nicht gut klar kommt. 

Die Lösung: Finde heraus, welche Ernährungsweise für dich optimal ist. Das musst du nicht alleine tun, dabei kann dir eine Ernährungsberaterin helfen. Außerdem solltest du dir im Klaren darüber sein, welche Einschränkungen im Alltag für dich in Ordnung sind. Ist es mit deinem Terminkalender vereinbar, dass du jetzt intermittierendes Fasten machst? Oder findest du es einfacher 3 angepasste Mahlzeiten am Tag zu essen?

5. Du bist zu gesellig

Ein soziales Leben ist wichtig für eine gute Work-Life-Balance. Wenn du jedoch zu gesellig bist, nimmst du eventuell zu. Denn in sozialen Situationen geht es oft um Essen oder Alkohol, die deiner Ernährung leicht viele unerwünschte Kalorien hinzufügen.

Darüber hinaus zeigen Beobachtungsstudien, dass Menschen dazu neigen, so zu essen wie die Menschen, mit denen sie zusammen sind. Wenn deine Freunde also große Portionen essen oder ungesundes Essen bevorzugen, wirst du ihrem Beispiel eher folgen. Außerdem schmeckt Essen in Gesellschaft einfach besser, oder? Und so neigen wir dazu in geselliger Runde insgesamt mehr zu essen und auch mehr Alkohol zu trinken.

Die Lösung: Glücklicherweise musst du dich nicht Zuhause einsperren und kannst deine Freunde weiterhin treffen. Wie wäre es, wenn ihr öfter auch mal etwas unternehmt, was nicht mit Essen oder Trinken zu tun hat? 

Wenn ihr doch essen geht, dann helfen dir folgende Tipps, um weniger zu essen und trotzdem Spaß zu haben:

  • Iss einen proteinreichen Snack bevor du zum Restaurant gehst, z.B. ein paar Nüsse. 

  • Schau dir schon vorher online die Karte an. Dann kannst du in Ruhe überlegen, welches Gericht nicht nur gut schmeckt, sondern auch besser in deinen Ernährungsplan passt.

  • Bestell lieber Gedünstetes, Gekochtes oder Gegrilltes als in Panade Gebratenes oder Frittiertes.

  • Bestelle vor deinen Freundinnen. Unsere Begleitung kann uns mehr beeinflussen, als wir denken. Wenn du als Erste bestellst, dann hast du weniger den Druck wie alle Anderen auch das 5-Gänge-Menü zu nehmen.

  • Entscheide dich für Espresso statt Nachtisch oder teile dir einen Nachtisch mit deiner Sitznachbarin.

  • Trinke bewusst. Bestellt euch eine Flasche Wasser für den Tisch und achte darauf, dass du nicht nur Wein, sondern auch Wasser trinkst.