Proteinreiche Desserts wie Protein-Eiscreme, -Schokopudding und -Mousse sind momentan total im Trend. Auf Social Media, vor allem bei Fitnessgurus und Ernährungs-Influencerinnen, wird uns ständig gezeigt, wie wir scheinbar sündigen können, ohne dabei die Erfolge unserer Fitnessernährung und unseres Trainings zu gefährden. Aber sind diese proteinreichen Leckereien wirklich so gesund, wie sie scheinen? Lass uns einen genaueren Blick darauf werfen!

Empfehlungen von Social Media Fitnessgurus und Ernährungsgirlies

Egal ob auf Instagram, TikTok oder YouTube, überall siehst du „healthy treats“, die dir versprechen, dass du dich ohne Reue durch Schüsseln voller Schoko-Mousse oder Eis löffeln kannst. Influencer predigen dabei oft eine „Hauptsache viel Protein“-Mentalität. Protein ist ja schließlich der Baustein unserer Muskeln und wird uns oft als Wundermittel für eine schlanke, fitte Figur verkauft.

Aber aufgepasst: Nur weil etwas „proteinreich“ ist, bedeutet das nicht automatisch, dass es auch gesund ist. Viele dieser Produkte enthalten Inhaltsstoffe, die eher in die Kategorie „verarbeitet und künstlich“ fallen. Außerdem solltest du wissen, dass „proteinreich“ häufig eine Marketing-Masche ist. Viele dieser Produkte enthalten nur geringe Mengen mehr Protein als ihre scheinbar ungesunden Alternativen, was den tatsächlichen gesundheitlichen Nutzen fragwürdig macht. Das beste Beispiel hierfür sind Protein-Quarks. Ganz normaler Quark ist auch schon proteinreich, und die "Protein-Variante" hat meist nur marginal mehr Protein, kostet dafür aber auch deutlich mehr. Ich kann dir nur raten, mal den Vergleich im Supermarkt zu machen und die Nährwerttabellen miteinander zu vergleichen.

Diese Hauptsache viel Protein-Mentalität

Durch den einseitigen Fokus auf Protein wird häufig übersehen, was wir uns durch diese proteinangereicherten Desserts noch zuführen: eine Menge gesättigter Fette, große Mengen künstlicher Süßstoffe und Füllmittel. Nur weil etwas „proteinreich und zuckerarm“ ist, bedeutet das nicht automatisch, dass es gesund ist. Manche proteinreichen, zuckerarmen Produkte können tatsächlich voll von anderen Inhaltsstoffen sein, auf die wir achten sollten, wie gesättigte Fette. Ganz zu schweigen von den künstlichen Süßstoffen und auch natürlichen Zuckeraustauschstoffen, die zu Blähungen und einem unangenehmen Völlegefühl führen können – besonders, wenn man sie häufig oder in großen Mengen konsumiert.

Denke daran: Es gibt keine „guten“ oder „schlechten“ Lebensmittel. Lass dir das Gute nicht entgehen, indem du dich zu sehr auf eine einzige Sache konzentrierst.

Zucker ist Gift – oder?

Einer der Hauptgründe, warum viele zu proteinreichen Desserts greifen, ist die Angst vor Zucker. Überall hört man, dass Zucker Gift ist und man ihn unbedingt vermeiden sollte. Das hat dazu geführt, dass viele Menschen zu Süßstoffen und Zuckerersatzstoffen greifen. Aber sind diese Alternativen wirklich gesünder?

Süßstoffe und Füllmittel: Ein Blick auf die Zutatenliste

Die meisten proteinreichen Desserts sind vollgepackt mit Süßstoffen wie Sucralose, Aspartam oder Acesulfam-K. Diese Stoffe sind zwar kalorienfrei, aber die Langzeitwirkungen auf den Körper sind noch nicht vollständig erforscht. Außerdem deuten neue Forschungsergebnisse darauf hin, dass manche von ihnen negative Auswirkungen auf die Zusammensetzung der Darmflora haben können. Zudem enthalten viele dieser Produkte Füllstoffe und Verdickungsmittel wie Carrageen, Xanthan oder Guarkernmehl, die bei manchen Menschen Verdauungsprobleme verursachen können.

Blähbauch oder Durchfall nach dem Genuss von proteinreichen Desserts? Viele Menschen berichten von unangenehmen Blähungen oder einem schweren Gefühl im Magen nach dem Verzehr von Protein-Eiscreme oder -Mousse. Dies kann auf die oben genannten Füllstoffe oder Süßungsmittel zurückzuführen sein, die nicht jeder gleich gut verträgt. Hier gilt also: Nicht alles, was auf den ersten Blick gesund wirkt, ist es auch.

Natürlicherweise süße, proteinreiche Lebensmittel

Wenn du auf der Suche nach einer gesunden und natürlichen Alternative zu verarbeiteten proteinreichen Desserts bist, dann schau dir doch mal diese Lebensmittel an. Sie sind von Natur aus süß, proteinreich und kommen ohne künstliche Zusätze aus:

1. Griechischer Joghurt (ca. 10 g Protein pro 100 g)
   Griechischer Joghurt ist cremig, leicht säuerlich und eine großartige Proteinquelle. Kombiniert mit frischem Obst und etwas Honig hast du im Handumdrehen einen gesunden, proteinreichen Nachtisch.

2. Quark (ca. 12 g Protein pro 100 g)
   Quark ist eine wahre Proteinbombe und vielseitig einsetzbar – ob pur, mit Beeren oder als Basis für leckere Desserts.

3. Mandeln (ca. 21 g Protein pro 100 g)
   Mandeln sind nicht nur proteinreich, sondern auch reich an gesunden Fetten und Ballaststoffen. Perfekt als Topping für Joghurt oder zum Snacken zwischendurch.

4. Kichererbsen (ca. 19 g Protein pro 100 g)
   Vielleicht nicht das Erste, woran du denkst, wenn es um Süßes geht, aber Kichererbsen können in Brownies oder Cookies für eine extra Portion Protein sorgen. Man schmeckt es nicht - versprochen!

5. Kürbiskerne (ca. 19 g Protein pro 100 g)
   Kürbiskerne sind kleine Kraftpakete, die reich an Proteinen und gesunden Fetten sind. Sie lassen sich gut in selbstgemachte Proteinballs oder Riegel integrieren.

Nachtisch „ohne Reue“: Gesund sündigen

Statt sich in die Welt der „fake“ gesunden Desserts zu stürzen, könntest du auch einfach ein „normales“ Dessert genießen – in Maßen. Der Schlüssel ist Balance. Nachtisch gehört zum Leben dazu und kann durchaus in eine gesunde Ernährung integriert werden. In meinem Artikel „Deine Ernährungsberaterin empfiehlt: Nachtisch“ erkläre ich, warum es wichtig ist, sich nicht alles zu verbieten.

Das ständige Gefühl, auf alles Süße verzichten zu müssen, führt oft zu Heißhungerattacken und einem ungesunden Verhältnis zu Lebensmitteln. Viel besser ist es, bewusst und in Maßen zu genießen, ohne dabei ständig Kalorien oder Nährwerte zählen zu müssen.

Fazit: Gesund oder nicht?

Am Ende des Tages sind proteinreiche Desserts wie Protein-Eiscreme, -Schokopudding und -Mousse nicht per se gesund oder ungesund. Sie sind aber vor allem keine Wundermittel. Es ist wichtig, auf die Zutatenliste zu achten und nicht blind dem Hype um „viel Protein“ zu folgen. Denke daran, dass „proteinreich“ oft nur ein cleverer Marketing-Trick ist und der tatsächliche gesundheitliche Nutzen manchmal geringer ausfällt als gedacht.

Ein ausgewogener Nachtisch, der auch mal normalen Zucker enthalten darf, kann ebenso Teil einer gesunden Ernährung sein – und das ganz ohne Schuldgefühle!

Möchtest du mehr darüber erfahren, wie du gesunde Ernährung in deinen Arbeitsalltag integrieren kannst, ohne auf Genuss verzichten zu müssen? Dann ist mein Kurs EasyEnergie - Gesunde Ernährung im Job leicht gemacht! genau das Richtige für dich! Lerne, wie du dich im Berufsalltag ausgewogen und gesund ernähren kannst, ohne stundenlang in der Küche zu stehen. Melde dich jetzt an und starte deine Reise zu mehr Energie und Wohlbefinden im Job!

Weitere Artikel, die dich interessieren könnten: