Karoline Bachmann

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Zu viel gegessen? Tipps für deine Verdauung nach den Feiertagen

Die Weihnachtszeit ist voller Festessen und Genuss, und meistens bleibt es nicht bei einer kleinen Portion. Nach dem großen Schmaus folgen oft Völlegefühl, leichte Bauchschmerzen oder ein schlechtes Gewissen. Doch keine Sorge, mit diesen wissenschaftlich fundierten und leicht umsetzbaren Tipps wird es dir schnell besser gehen!

1. Verdauungsspaziergang für die Darmaktivität

Nach einem großen Festessen kann man sich oft schwer und träge fühlen – ein leichter Verdauungsspaziergang bringt den Kreislauf wieder in Schwung und unterstützt die Verdauung. Studien zeigen, dass Bewegung nach dem Essen den Verdauungsprozess beschleunigen und den Magen schneller entleeren kann.

Alltagstipp: Schon 10–15 Minuten spazieren reichen aus! Die Bewegung regt sanft die Darmmuskulatur an und hilft gegen das unangenehme Völlegefühl. Nutze die Gelegenheit, um frische Luft zu schnappen und die Feiertagsdeko in der Nachbarschaft zu genießen. Falls ein Spaziergang nicht möglich ist, versuche ein paar sanfte Übungen wie Fußwippen oder leichtes Strecken – auch das hilft deinem Körper, in Bewegung zu bleiben.

2. Warme Getränke für eine sanfte Beruhigung

Warme Kräutertees wie Fenchel-, Anis- oder Pfefferminztee können Wunder wirken: Sie entspannen die Magenmuskulatur, lindern Blähungen und unterstützen die Verdauung. Wärme fördert die Durchblutung im Magen und kann das Völlegefühl deutlich mildern.

Alltagstipp: Eine Tasse Fenchel- oder Pfefferminztee wirkt beruhigend auf den Magen-Darm-Trakt und ist in jeder Küche leicht zubereitet. Wenn du regelmäßig Verdauungsprobleme nach großen Mahlzeiten hast, halte eine Auswahl an Kräutertees bereit. Auch Ingwertee eignet sich hervorragend, denn Ingwer unterstützt die Magenbewegung und beruhigt gleichzeitig den Magen.

3. Achtsamkeit und Selbstmitgefühl

Sich schlecht zu fühlen oder Schuldgefühle nach dem Essen zu haben, ist nicht ungewöhnlich. Doch diese negativen Gedanken können tatsächlich die Verdauung beeinflussen, da sie Stress verursachen und den Parasympathikus blockieren – den Teil des Nervensystems, der für Entspannung und Verdauung verantwortlich ist.

Alltagstipp: Erinnere dich daran, dass ein Festessen kein Grund für ein schlechtes Gewissen sein muss. Weihnachten ist eine Zeit des Genusses! Statt dich zu verurteilen, gönne dir eine kurze Achtsamkeitsübung: Schließe die Augen und atme bewusst ein und aus. Denke an schöne Erlebnisse der Feier und daran, dass du dir jederzeit wieder einen Ausgleich durch gesunde Ernährung schaffen kannst.

4. Sanfte Bauchmassage

Eine leichte Bauchmassage im Uhrzeigersinn kann helfen, die Verdauung in Schwung zu bringen und Blähungen zu lösen. Durch sanfte Druckbewegungen kann die Peristaltik (Darmbewegung) angeregt werden, was das Völlegefühl auf natürliche Weise reduziert.

Alltagstipp: Setze oder lege dich bequem hin und lege die Handflächen auf deinen Bauch. Massiere sanft im Uhrzeigersinn, beginnend am Bauchnabel, und bewege dich dann langsam nach außen. Verweile besonders bei den Stellen, die sich aufgebläht oder unangenehm anfühlen, und atme tief und ruhig weiter. Wiederhole die Massage etwa fünf Minuten lang – sie kann wahre Wunder wirken, ohne großen Aufwand!

5. Leichte, ballaststoffreiche Kost für die nächsten Tage

Nach einem üppigen Festessen ist der Magen oft überlastet. Um ihm Erholung zu gönnen, ist es hilfreich, für die nächsten Tage auf leichte, ballaststoffreiche Lebensmittel wie gedünstetes Gemüse, Haferflocken oder leicht verdauliche Suppen zu setzen. Ballaststoffe fördern die Darmgesundheit und bringen den Verdauungstrakt wieder ins Gleichgewicht.

Alltagstipp: Plane für die kommenden Mahlzeiten „leichte Tage“ mit einfachen, leicht verdaulichen Gerichten. Frühstücke zum Beispiel einen warmen Haferbrei mit frischem Obst oder iss mittags eine Gemüsebrühe. Vermeide schwere, fettreiche Speisen für ein paar Tage – dein Verdauungssystem wird es dir danken! Auch ein Teller mit gekochten Karotten, Kartoffeln und einer kleinen Menge vom übriggebliebenen Weihnachtsbraten liefert wichtige Nährstoffe, ohne den Magen zu belasten.

6. Bitterstoffe für die Verdauung

Bitterstoffe wie jene in Artischocken oder Löwenzahn haben die Eigenschaft, die Produktion von Verdauungssäften wie Magensäure und Gallenflüssigkeit anzuregen, was die Verdauung fördern kann. Artischockenextrakt ist besonders verdauungsfördernd und eignet sich gut nach schweren Mahlzeiten.

Alltagstipp: Nutze Bitterstoffe, die leicht in deine tägliche Ernährung integriert werden können: Ein paar Tropfen Artischockenextrakt in ein Glas Wasser oder ein Tee aus Löwenzahn unterstützen die Verdauung. Auch bittere Salate wie Radicchio oder Chicorée bringen einen natürlichen Bitterstoffkick und lassen sich einfach in eine leichte Mahlzeit integrieren.

7. Verdauungsschnaps? Lieber nicht!

Ein Verdauungsschnaps mag zwar nach dem Essen zur Tradition gehören, ist aber kein effektives Mittel zur Verdauungsförderung. Alkohol kann die Magenentleerung verlangsamen und reduziert die Produktion von Verdauungsenzymen, was das Völlegefühl verlängern kann.

Alltagstipp: Anstatt zu einem Schnaps zu greifen, wähle lieber einen Kräutertee – dieser bringt die gewünschte Wirkung ohne die Nachteile. Kräutertees mit Fenchel, Anis oder Kümmel sind perfekt geeignet und helfen wirklich bei der Verdauung. Falls ein Schnaps für dich dazugehört, genieße ihn in Maßen und setze eher auf pflanzliche Alternativen.

8. Geduld und entspannende Atemtechniken

Geduld ist eine einfache, aber wirkungsvolle „Maßnahme“ nach einem großen Festessen. Der Körper braucht seine Zeit, um ein schweres Essen zu verarbeiten, und Stress oder Eile können diesen Prozess verlangsamen. Entspannung und ruhiges Atmen fördern die Verdauung, da sie den Parasympathikus aktivieren, der das Verdauungssystem unterstützt.

Alltagstipp: Nimm dir nach dem Essen bewusst Zeit für ein paar tiefe Atemzüge. Setze dich bequem hin, schließe die Augen und atme tief in den Bauch ein und aus. Versuche, dich beim Ausatmen noch mehr zu entspannen. Diese einfache Atemübung dauert nur wenige Minuten, aber sie wirkt beruhigend und unterstützt die natürliche Verdauung.

Die Weihnachtszeit ist zum Genießen da – mit kleinen Maßnahmen wie diesen kannst du das Festessen auskosten und deine Verdauung unterstützen.

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