Blähbauch ade: Diese Milchprodukte kannst du mit gutem Bauchgefühl genießen

Milchprodukte stehen oft im Verdacht, Verdauungsbeschwerden und Blähungen auszulösen. Doch das ist nur die halbe Wahrheit! Es gibt nämlich zahlreiche Milchprodukte, die gut verträglich sind und keinen unangenehmen Blähbauch verursachen. In diesem Artikel erfährst Du, welche Milchprodukte Du unbesorgt genießen kannst und warum sie so gut verträglich sind. Außerdem schauen wir uns an, welche Produkte eher problematisch sein können.

Warum verursachen manche Milchprodukte Blähungen?

Der häufigste Grund für Blähungen nach dem Verzehr von Milchprodukten ist Laktose. Laktose ist der Milchzucker, der in vielen Milchprodukten vorkommt. Viele Menschen, besonders Erwachsene, produzieren nur noch wenig oder gar kein Laktase-Enzym, das für den Abbau der Laktose im Darm zuständig ist. Bleibt Laktose unverdaut, gelangt sie in den Dickdarm, wo sie von Bakterien zersetzt wird – das Ergebnis sind Blähungen und Bauchschmerzen.

Doch die gute Nachricht ist: Selbst Menschen mit Laktoseintoleranz vertragen oft kleine Mengen Laktose – etwa zwischen 6 und 12 Gramm pro Mahlzeit. Bestimmte Käsesorten enthalten außerdem von Natur aus nur sehr wenig Laktose, was sie für fast alle gut verträglich macht.

Es gibt viele Milchprodukte, die durch Fermentation oder Reifung wenig bis gar keine Laktose enthalten und daher leichter verdaulich sind.

Die Stars der gut verträglichen Milchprodukte

1. Parmesan (Juhu!)

Parmesan ist nicht nur ein köstlicher Käse, sondern auch besonders gut verträglich! Der Grund: Parmesan reift über Monate, manchmal sogar Jahre, und in diesem Reifungsprozess wird nahezu die gesamte Laktose abgebaut. Deshalb ist Parmesan auch für Menschen mit Laktoseintoleranz gut geeignet. Zudem enthält Parmesan eine Fülle von Milchsäurebakterien, die die Darmgesundheit unterstützen können.

2. Feta

Feta, der traditionell aus Schaf- oder Ziegenmilch hergestellt wird, ist ebenfalls eine hervorragende Wahl für Menschen, die empfindlich auf Laktose reagieren. Zwar enthält Feta noch geringe Mengen Laktose, aber durch die Fermentation wird er deutlich besser verträglich als frische Käsesorten. Außerdem ist Feta reich an guten Bakterien, die die Darmflora positiv beeinflussen können.

3. Langgereifter Hartkäse: Cheddar & Gouda

Langgereifte Hartkäsesorten wie mature Cheddar oder alter Gouda sind echte Geheimtipps. Durch den langen Reifungsprozess wird die Laktose weitgehend abgebaut, was sie für laktoseempfindliche Menschen besser verträglich macht. Auch hier spielen Milchsäurebakterien eine Rolle, die den Darm unterstützen und die Verdauung fördern.

4. Blauschimmelkäse wie Gorgonzola

Blauschimmelkäse wie Gorgonzola überrascht in puncto Verträglichkeit. Obwohl sein intensiver Geschmack nicht jedermanns Sache ist, gilt: Je stinkiger, desto besser (verträglich)! Der charakteristische Geruch weist auf einen fortgeschrittenen Reifeprozess hin, in dem die Laktose nahezu komplett abgebaut wird. Zudem enthalten Blauschimmelkäse bestimmte Schimmelpilze, die die Darmflora fördern können. Wer also Blauschimmelkäse mag, tut seinem Darm damit sogar etwas Gutes. Weitere gute Neuigkeiten: Auch ein paar Schnitte langgereifter (also stinkiger!) Camembert und Brie sind gut verträglich!

5. Kefir

Kefir ist ein wahres Fermentationswunder! Dieses säuerliche Getränk wird durch die Fermentation von Milch mit Kefirknollen hergestellt. Die Knollen enthalten eine Vielzahl von Probiotika, die das Verdauungssystem unterstützen und eine gesunde Darmflora fördern. Wer regelmäßig Kefir trinkt, tut seinem Darm Gutes.

Studien deuten darauf hin, dass der regelmäßige Verzehr von Kefir die Laktosetoleranz tatsächlich verbessern kann. Dies liegt an den enthaltenen Probiotika, die dabei helfen, die Verdauung von Laktose zu unterstützen. Kefir ist zudem besonders gut verträglich, weil der Laktosegehalt durch die Fermentation fast vollständig reduziert wird. So kannst Du Kefir problemlos genießen und langfristig Deine Laktoseverträglichkeit verbessern.

Milchprodukte, die einen Blähbauch verursachen können

Während die oben genannten Produkte für empfindliche Bäuche gut geeignet sind, gibt es auch einige Milchprodukte, die häufig Blähungen oder einen unangenehmen Blähbauch verursachen. Dies liegt meist an ihrem höheren Laktosegehalt.

1. Frischkäse

Frischkäse ist lecker, aber leider oft ein Problem für Menschen mit empfindlicher Verdauung. Da er kaum Reifezeit hat, enthält er noch relativ viel Laktose, was Blähungen und Bauchschmerzen verursachen kann.

2. Ricotta

Ricotta wird aus Molke gewonnen, die besonders viel Laktose enthält. Auch wenn Ricotta leicht und frisch wirkt, kann er für Menschen mit Laktoseintoleranz oder empfindlichem Darm schwer verdaulich sein.

3. Kuhmilch und Sahne

Kuhmilch ist der Klassiker, wenn es um Laktoseintoleranz geht. Ein Glas Kuhmilch kann bei empfindlichen Menschen schnell Blähungen und Bauchschmerzen auslösen, da sie viel Laktose enthält. Wenn du merkst, dass Kuhmilch und Sahne Verdauungsbeschwerden auslösen, dann gibt es eine einfache Lösung: Kaufe die laktosefreie Variante oder steige hier auf pflanzliche Alternativen um.

4. Sahnejoghurt

Sahnejoghurt mag cremig und verführerisch sein, doch auch er enthält mehr Laktose als andere fermentierte Produkte wie Kefir. Da er weniger stark fermentiert ist, bleibt ein Großteil der Laktose erhalten, was bei empfindlichen Menschen zu Verdauungsbeschwerden oder eben einfach einem aufgeblähten Bauch führen kann.

Fazit: Gut verträgliche Milchprodukte genießen!

Du musst nicht komplett auf Milchprodukte verzichten, um einen Blähbauch zu vermeiden. Mit den richtigen Sorten kannst Du weiterhin genießen, ohne unangenehme Verdauungsbeschwerden zu riskieren. Langgereifte Käsesorten wie Parmesan, Feta, Cheddar, Gouda und Gorgonzola sowie fermentierte Produkte wie Kefir sind hervorragende Alternativen. Durch ihre niedrigen Laktosewerte und die enthaltenen Milchsäurebakterien sind sie besonders gut verträglich.

Wenn Du zu Blähungen neigst, lohnt es sich, den Laktosegehalt der Produkte im Auge zu behalten und vor allem auf fermentierte oder gereifte Sorten zu setzen. So kannst Du Deinen Körper mit wertvollen Nährstoffen versorgen, ohne dass Deine Verdauung rebelliert.

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