Häufige Symptome eines Reizdarmsyndroms bei Frauen
Blähungen und ein ausgeprägter Blähbauch in der Woche vorm Einsetzen der Periode
Verschlimmerung der Reizdarmsymptome im Laufe des Menstruationszyklus
Chronische Schmerzen im Beckenbereich
Schmerzhafter Sex
Reizdarmsyndrom mit Verstopfung tritt bei Frauen häufiger auf
Mehr Durchfall kurz vor und während der Periode
Inkontinenz
Müdigkeit und Erschöpfung
Eventuell: Angststörungen, Stress und Depressionen
Das Reizdarmsyndrom (engl: Irritable Bowel Syndrome, kurz IBS) ist eine chronische Verdauungsstörung, die unangenehme Symptome wie Bauchschmerzen und Krämpfe, Blähungen und Verstopfung, Durchfall oder abwechselnd Durchfall und Verstopfung verursacht.
Viele der Symptome des Reizdarms sind bei Frauen die gleichen wie bei Männern. Einige Frauen berichten allerdings, dass ihre Symptome während bestimmter Phasen des Menstruationszyklus schlimmer werden.
Übrigens tritt ein Reizdarmsyndrom bei Frauen häufiger auf, obwohl theoretisch jeder daran erkranken kann. Es betrifft 1,5 bis 3 Mal mehr Frauen als Männer.
Hier sind häufige Reizdarmsymptome von Frauen:
1. Blähungen
Blähungen sind ein häufiges Symptom des Reizdarmsyndroms. Typisch für einen Blähbauch sind ein Spannungsgefühl im Oberbauch und das Gefühl, schneller satt zu werden.
Viele Frauen mit Reizdarmsyndrom leiden aufgrund ihrer natürlichen Hormonschwankungen während bestimmten Phasen ihres Zyklus stärker unter unangenehmen Blähungen. Einige Frauen berichten über einen besonders ausgeprägten Blähbauch in der Woche vor dem Einsetzen ihrer Periode. Bestimmte gynäkologische Erkrankungen, wie z. B. Endometriose, können Blähungen ebenfalls verschlimmern.
Auch Frauen mit Reizdarmsyndrom, die nicht mehr menstruieren, berichten häufiger als Männer mit Reizdarmsyndrom von starken Blähungen und Völlegefühl.
2. Verschlimmerung im Laufe des Menstruationszyklus
Es gibt Hinweise, dass das Reizdarmsyndrom dazu führen kann, dass die Periode schmerzhafter ist. Viele Frauen berichten zusätzlich von einer Verschlimmerung der Reizdarm-Symptome während bestimmter Phasen ihres Menstruationszyklus. Hormonelle Schwankungen scheinen dabei eine Rolle zu spielen.
Lies hier über Stuhlgang, Darmkrämpfe und Periode:
3. Chronische Schmerzen im Beckenbereich
Chronische Schmerzen unterhalb des Bauchnabels, sind ein häufiges Problem bei Frauen mit Reizdarmsyndrom. Einer Studie zufolge berichten ein Drittel der Frauen mit Reizdarmsyndrom über lang anhaltende Schmerzen im Unterbauch.
Diese chronischen Schmerzen können wahrscheinlich Symptom Nummer 4 beeinflussen…
4. Schmerzhafter Sex
Ein bekanntes Symptom bei Frauen mit Reizdarmsyndrom sind Schmerzen beim Geschlechtsverkehr. Die Schmerzen beim Sex treten eher bei tiefer Penetration auf.
Frauen mit Reizdarmsyndrom berichten außerdem über mangelndes sexuelles Verlangen und Schwierigkeiten, erregt zu werden. Sexuelle Erregung ist jedoch wichtig, damit Frauen feucht werden. Bei unzureichender Lubrikation kann Sex ebenfalls schmerzhaft sein.
5. Verstopfung
Studien zeigen, dass Verstopfung ein Symptom des Reizdarmsyndroms ist, das bei Frauen häufiger auftritt. Verstopfung ist ein häufiges Reizdarmsymptom. Verstopfung beschreibt einen Stuhlgang, der hart, trocken und schwer abzusetzen ist. Es kann sein, dass du nur sehr selten aufs Klo gehen kannst. Es kann aber auch sein, dass du jede zweiten Tag groß musst, aber der Stuhlgang hart ist und du stark pressen musst.
Lies hier mehr über den Einfluss der Hormone auf das Reizdarmsyndrom:
6. Durchfall
Das Reizdarmsyndrom mit Durchfall (IBS-D) kommt sowohl bei Männern als auch bei Frauen vor. Doch es scheint bei Männern häufiger aufzutreten. Frauen erleben jedoch häufig eine Verschlimmerung des Durchfalls kurz vor Beginn ihrer Menstruation sowie während ihrer Periodenblutungen.
7. Symptome der unteren Harnwege und Inkontinenz
In einer kleinen Studie aus dem Jahr 2010 wurde festgestellt, dass Frauen mit Reizdarmsyndrom häufiger unter Harninkontinenz leiden als Frauen ohne Reizdarm.
Zu weiteren beschriebenen Symptomen der unteren Harnwege gehörten:
erhöhter Harndrang
häufiges Wasserlassen
übermäßiger nächtlicher Harndrang (Nykturie)
schmerzhaftes Wasserlassen
8. Müdigkeit und Erschöpfung
Müdigkeit ist ein häufiges Reizdarmsymptom. Aber es gibt Hinweise darauf, dass mehr Frauen als Männer davon betroffen sind. Forscher haben außerdem festgestellt, dass manche Reizdarmpatientinnen eine schlechte Schlafqualität haben oder sogar an Schlaflosigkeit leiden.
9. Stress: Auch ein Symptom des Reizdarmsyndroms?
Das Reizdarmsyndrom wird mit psychologischen Störungen, wie z. B. Angststörungen und Depressionen, in Verbindung gebracht. Die Anzahl der Frauen und Männer mit Reizdarm, die an Depressionen und Angstzuständen leiden ist ähnlich hoch. Jedoch berichten mehr Frauen als Männer über Stress.
Stress kann anscheinend von einigen Reizdarm-Betroffenen als Symptom wahrgenommen werden. Zudem ist Stress ein Faktor, der Reizdarmsymptome verschlimmern kann.
Leidest du an einem Reizdarmsyndrom?
Experten sind sich immer noch nicht sicher, was das Reizdarmsyndrom verursacht. Es gibt jedoch einige Faktoren, die dein Risiko erhöhen können, darunter auch die Tatsache, dass du eine Frau bist.
Risikofaktoren für einen Reizdarm sind:
eine Frau zu sein
wenn jemand in deiner Familie einen Reizdarm hat
unter 50 Jahre bzw. unter 35 Jahre alt zu sein (50% der Betroffenen entwickeln ein Reizdarmsyndrom bevor sie 35 Jahre alt sind.)
eine psychische Erkrankung wie Depression oder Angstzustände
Wenn du seit Wochen oder Monaten Reizdarmsyndrom Symptome verspürst, solltest du deinen Arzt aufsuchen, um eine Diagnose zu erhalten.
Mehr über das Reizdarmsyndrom kannst du hier nachlesen: https://www.karolinegehrke.com/reizdarm