Karoline Bachmann

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Warum bin ich nach dem Essen noch hungrig?

Nach einer Mahlzeit hungrig zu bleiben, kann frustrierend sein. Doch oft gibt es einfache Erklärungen dafür, warum das so ist. Hier werfen wir einen Blick auf acht mögliche Gründe und zeigen dir praktische Lösungen, um dein Hungergefühl zu stillen und dich zufriedener zu fühlen.

Fragst du dich manchmal: "Warum habe ich nach dem Essen immer noch Hunger?"

Ich weiß aus meinen Beratungen, dass es vielen Frauen so geht.

Das kennen wir alle - man isst eine Mahlzeit und hat trotzdem das Gefühl, man könnte noch zweimal nachnehmen und drei Kugeln Eis vertilgen.

Das Gefühl, nach einer anständigen Mahlzeit hungrig und unzufrieden zu sein, ist verwirrend und, offen gesagt, ziemlich ärgerlich.

Hier sind einige mögliche Gründe für deinen unerklärlichen Hunger nach einer Mahlzeit und wie du das Hungergefühl nach dem Essen loswerden kannst.


1. Lust auf einen neuen Geschmack, sorgt dafür, dass du nach dem Essen hungrig bleibst

Manchmal sehnt sich unser Körper nach Abwechslung. Wenn deine Mahlzeiten zu einseitig oder langweilig sind, könnte das der Grund sein, warum du immer noch hungrig bist.

Wenn wir essen, dann gibt es verschiedene Mechanismen im Körper, die dafür sorgen, dass wir weiter essen oder aufhören zu essen. Dazu gehören die Magendehnung und bestimmte Hunger- und Sättigungshormone. Ein weiterer Faktor kann sein, wie interessant und abwechslungsreich unser Essen ist.

Hast du schonmal was von “Wahrnehmungsspezifischer Sättigung” gehört? Das Phänomen beschreibt, dass das Verlangen nach einem Lebensmittel oder einer Geschmacksrichtung abnimmt, wenn wir es gegessen haben.

Das bedeutet, dass wir irgendwann unser Essen langweilig finden und deswegen aufhören zu essen. Aber nur weil wir aufhören zu essen, heißt das nicht, dass unser Körper befriedigt ist.

Denn dein Körper liebt Vielfalt und braucht auch vielfältige Lebensmittel, um alle Makro- und Mikronährstoffe aufzunehmen. Deswegen kann es sein, dass du zwar eine Hauptmahlzeit gegessen hast, diese aber zu eintönig war oder du jeden Mittag das Gleiche isst. Dein Körper könnte darauf mit starkem Appetit auf andere Geschmacksrichtungen reagieren.

Vielleicht sagt er dir “Ich will unbedingt noch Nachtisch.", obwohl du eine große Mahlzeit gegessen hast. Einfach nur, weil dein Essen langweilig geworden ist und dein Körper jetzt Lust auf eine andere Geschmacksrichtung hat.

Eine einfache Lösung ist, deiner Hauptmahlzeit verschiedene Geschmacksrichtungen wie etwas Süße, Säure, Salziges und frische Kräuter und Gewürze hinzuzufügen. Das kann dazu beitragen, dass du dich zufriedener fühlst und das Verlangen nach weiterem Essen reduziert wird. Wenn du das Verlangen nach etwas Süßem nach dem Essen verspürst, entscheide dich für etwas wie ein Stück Schokolade, etwas Obst oder Joghurt. Selbst ein kleiner Bissen von etwas "Neuem" sollte helfen, das Verlangen zu stillen.

2. Unausgewogene Mahlzeiten sorgen dafür, dass du hungrig bist, obwohl du gerade gegessen hast

Deine Mahlzeit war nicht ausgewogen und deinem Körper fehlt etwas. Ein Beispiel hierfür könnte sein, wenn du einen großen Teller Nudeln mit Pesto gegessen hast. Zwar hast du Kohlenhydrate und Fette gegessen, aber es fehlen Ballaststoffe und Proteine.

Stell dir vor, du hast einen langen Arbeitstag hinter dir und kommst erschöpft nach Hause. Du bereitest schnell eine einfache Mahlzeit zu und greifst dabei vielleicht auf deine Lieblingsnudeln mit Pesto zurück. Ein köstliches Gericht, das schnell zubereitet ist und dich sättigen soll. Doch trotz der scheinbar großen Portion und der Kohlenhydrate aus den Nudeln sowie den Fetten aus dem Pesto fühlst du dich nach kurzer Zeit wieder hungrig und unzufrieden.

Was ist passiert? Dein Körper benötigt mehr als nur Kohlenhydrate und Fette, um sich richtig gesättigt zu fühlen. Eine ausgewogene Mahlzeit sollte auch Ballaststoffe und Proteine enthalten, die dabei helfen, den Blutzuckerspiegel stabil zu halten und das Sättigungsgefühl zu verlängern. Ohne diese wichtigen Nährstoffe kann es passieren, dass du dich schnell wieder hungrig fühlst, obwohl du gerade erst gegessen hast.

Um dieses Problem zu lösen, ist es wichtig, dass deine Mahlzeiten alle notwendigen Komponenten enthalten. Das bedeutet, dass du neben den Kohlenhydraten und Fetten auch auf Ballaststoffe und Proteine achten solltest. In meinen Ernährungsprogrammen zeige ich dir gerne, wie du ausgewogene Mahlzeiten zusammenstellst, die nicht nur köstlich sind, sondern dich auch langanhaltend satt und zufrieden machen, ohne dass du dich danach müde und schwer fühlst.

3. Verbotene Lebensmittelgruppen sorgen für unstillbaren Hunger

Es könnte sein, dass du dir bestimmte Lebensmittelgruppen komplett verboten hast, sei es Süßigkeiten, Milchprodukte oder vielleicht Brot und Nudeln. Doch jetzt verspürst du plötzlich ein starkes Verlangen nach genau diesen Lebensmitteln. Der Verzicht auf bestimmte Lebensmittelgruppen kann dazu führen, dass du ständig darüber nachdenkst und dich regelrecht danach sehnst.

Stell dir vor, du hast beschlossen, auf Kohlenhydrate zu verzichten, um ein paar Kilos zu verlieren. Doch immer wenn du dich an den Esstisch setzt, kannst du nur daran denken, wie sehr du dir eine Portion Pasta oder ein Stück Brot wünschst. Der “Verbotene-Frucht-Effekt” tritt ein: Je mehr du es dir verbietest, desto mehr willst du es haben.

Es ist wichtig zu verstehen, dass der Versuch, "gut" zu sein, indem man sich bestimmte Lebensmittel verbietet, oft zu einem Gefühl des Mangels führt. Der Versuch, bestimmte Lebensmittelgruppen komplett zu meiden, kann dazu führen, dass du dich unzufrieden fühlst, egal wie viel du isst. Dieses Gefühl der Unzufriedenheit kann dazu führen, dass du dich ständig hungrig fühlst, selbst wenn dein Körper genug Nahrung bekommen hat. Du könntest das Gefühl haben, dass du gegen deine eigenen Regeln verstoßen hast, wenn du diese Lebensmittel konsumierst, was zu Schuldgefühlen und einem gestörten Essverhalten führen kann. Und das ist doch schade! Das Leben ist zu kurz, um sich ständig wegen sowas schuldig zu fühlen.

Eine Lösung für dieses Problem besteht darin, auf eine ausgewogene Ernährung zu achten. Denn eine ausgewogene Ernährung bedeutet nicht, bestimmte Lebensmittelgruppen komplett zu verbieten, sondern vielmehr eine Vielfalt an Nahrungsmitteln zu essen, um deinen Körper optimal zu versorgen. Indem du deine Ernährung ausgewogen gestaltest und dich nicht durch Schuldgefühle oder Verbote einschränkst, kannst du dein Hungergefühl besser regulieren und dich zufriedener fühlen.

Es geht nämlich nicht darum, auf ganz viele Lebensmittel zu verzichten, sondern darum, eine gesunde Beziehung zum Essen zu entwickeln und auf die Bedürfnisse deines Körpers zu hören. In meinen Beratungen und Onlinekursen unterstütze ich dich gerne dabei, eine ausgewogene Ernährung zu praktizieren, die dich befriedigt und dich gleichzeitig gesund hält.


4. Nicht genug essen führt zu anhaltendem Hunger

Manchmal essen wir einfach nicht genug, sei es bewusst oder unbewusst. Vielleicht hast du dich beeilt und deine Mahlzeit nur halbherzig gegessen, oder du hast einfach nicht daran gedacht, genug zu essen. Dies kann dazu führen, dass dein Körper nicht ausreichend Nährstoffe erhält, um sich zufrieden und gesättigt zu fühlen.

Stell dir vor, du bist im Stress und hast kaum Zeit zum Essen. Du schnappst dir schnell etwas zum Mitnehmen und verschlingst es hastig, während du schon mit dem nächsten Termin beschäftigt bist. Doch auch wenn du deinen Magen gefüllt hast, fühlt sich dein Körper nicht befriedigt an, da er nicht die notwendigen Nährstoffe erhalten hat.

Eine einfache Lösung für dieses Problem ist, bewusst zu essen und auf die Signale deines Körpers zu achten. Nimm dir Zeit für deine Mahlzeiten und konzentriere dich darauf, bewusst zu genießen und dich satt zu fühlen. Selbst wenn es nur 15 Minuten sind. Setze dich zum Essen hin und nimm dein Essen mit allen Sinnen wahr.
Eine ausgewogene Mahlzeit mit einer guten Mischung aus Kohlenhydraten, Proteinen, gesunden Fetten und Ballaststoffen kann dir helfen, dich langanhaltend satt und zufrieden zu fühlen.

5. Emotionaler Hunger beeinflusst dein Hungergefühl

Manchmal essen wir nicht aus Hunger, sondern aus emotionalen Gründen. Stress, Langeweile, Einsamkeit oder andere Emotionen können dazu führen, dass wir zum Essen greifen, obwohl unser Körper eigentlich keinen Hunger hat. Dieser emotionale Hunger kann dazu führen, dass wir uns auch nach dem Essen nicht richtig befriedigt fühlen und weiterhin nach Nahrung suchen.

Vielleicht hast du einen stressigen Tag hinter dir und sehnst dich nach Trost. Du greifst zu deinem Lieblings-Schokoriegel, um dich zu beruhigen und deine Stimmung zu heben. Doch auch wenn der Schokoriegel dir kurzfristig ein gutes Gefühl gibt, bleibt der emotionale Hunger ungestillt und du fühlst dich weiterhin unzufrieden.

Um diesem emotionalen Hunger entgegenzuwirken, ist es wichtig, alternative Bewältigungsstrategien zu finden, die nichts mit Essen zu tun haben. Das kann zum Beispiel ein Spaziergang an der frischen Luft, ein entspannendes Bad oder das Gespräch mit einem Freund sein. Indem du lernst, deine Emotionen auf andere Weise zu bewältigen, kannst du den emotionalen Hunger reduzieren und ein gesünderes Verhältnis zum Essen entwickeln.


6. Du hast Durst und verwechselst ihn mit Hunger

Manchmal verwechseln wir Durst mit Hunger und greifen deshalb zum Essen, obwohl unser Körper eigentlich nach Flüssigkeit verlangt. Das kann dazu führen, dass wir uns auch nach einer Mahlzeit immer noch hungrig fühlen, obwohl wir eigentlich nur durstig sind.

Kennst du das, dass du am Schreibtisch sitzt und plötzlich ein starkes Verlangen nach einem salzigen Snack verspürst? Du greifst zu ein paar gesalzenen Erdnüssen oder einer kleinen Tüte Chips, obwohl du vor kurzem erst gegessen hast. Doch in Wirklichkeit ist dein Körper nur dehydriert und braucht dringend Flüssigkeit.

Um Durst und Hunger zu unterscheiden, ist es wichtig, auf die Signale deines Körpers zu achten und regelmäßig genug Flüssigkeit zu trinken. Stelle sicher, dass du den ganzen Tag über ausreichend Wasser oder ungesüßte Getränke zu dir nimmst, um deinen Durst zu stillen und dein Hungergefühl zu kontrollieren. Warte nicht, bis du durstig bist, sondern trinke regelmäßig ein paar Schlücke. Wie wäre es zum Beispiel, wenn du nach jedem Meeting oder Telefonat ein kleines Glas Wasser trinkst?


7. Hunger nach dem Essen? Vielleicht isst du nicht genug Obst und Gemüse

Eine Ernährung, die zu wenig Obst und Gemüse enthält, kann zu einem Mangel an wichtigen Nährstoffen führen und dazu beitragen, dass du dich hungrig fühlst. Obst und Gemüse sind reich an Ballaststoffen, Vitaminen, Mineralstoffen und Antioxidantien, die nicht nur deinen Körper mit wichtigen Nährstoffen versorgen, sondern auch dazu beitragen, dein Hungergefühl zu regulieren.

Dein Körper benötigt nämlich neben ausreichend Kalorien und Makronährstoffen auch optimale Mengen an Vitaminen und Mineralstoffen. Das ist die Grundlage, damit dein Hormonhaushalt ordentlich funktioniert.

Es kann sein, dass du vielleicht genug Kalorien zu dir genommen hast, deinem Körper aber wichtige Nährstoffe fehlen, um sich richtig gesättigt zu fühlen. Du könntest also ständig hungrig sein, weil dein Körper nach den fehlenden Nährstoffen verlangt. Denn dein Körper ist schlau.

Obst und Gemüse sollten einen wichtigen Bestandteil deiner Ernährung ausmachen und nicht nur als Beilage betrachtet werden. Indem du deine Mahlzeiten mit einer Vielzahl von Obst- und Gemüsesorten ergänzt, kannst du nicht nur dein Hungergefühl regulieren, sondern auch deinen Körper mit wichtigen Nährstoffen versorgen. Möchtest du noch einen Schritt weitergehen? Dann lernst du in meinem Onlinekurs ZyklusSecrets, welche Obst- und Gemüsesorten deinem Körper in den unterschiedlichen Zyklusphasen besonders gut tun.




8. Das Verlangen nach einem süßen Nachtisch ist eine erlernte Gewohnheit

Das Verlangen nach einem süßen Nachtisch nach dem Essen kann eine erlernte Gewohnheit sein, die durch jahrelanges Konditionieren entstanden ist. Vielleicht hast du seit deiner Kindheit gelernt, dass eine Mahlzeit erst dann komplett ist, wenn es etwas Süßes zum Nachtisch gibt.

Stell dir vor, du hast seit deiner Kindheit nach jedem Essen ein Stück Kuchen, eine Schüssel Pudding oder eine Portion Eis gegessen. Auch als Erwachsener verspürst du jetzt nach jeder Mahlzeit das Verlangen nach etwas Süßem, obwohl du eigentlich schon satt bist.

Wenn du dich gesünder ernähren möchtest, dann hast du zwei Alternativen. Entweder du stillst dein Verlangen nach etwas Süßem mit einem gesunden Nachtisch wie zum Beispel etwas Obst oder einer kleinen Portionen selbst gemachter gesunder Nachspeise und lernst, dass größerer Nachtisch etwas Besonderes am Wochenende ist.

Oder du nimmst dir vor, diese erlernte Gewohnheit zu durchbrechen. Indem du deine Gewohnheiten bewusst hinterfragst und neue Verhaltensweisen etablierst, kannst du langfristig dein Hungergefühl regulieren und eine gesündere Beziehung zum Essen entwickeln.



Schlussgedanken

Nach dem Essen hungrig zu bleiben, kann verschiedene Gründe haben, aber es gibt immer praktische Lösungen, um dieses Problem anzugehen. Indem du auf die Bedürfnisse deines Körpers achtest und eine ausgewogene Ernährung praktizierst, kannst du dein Hungergefühl besser kontrollieren und dich zufriedener fühlen. Du bist nicht allein auf diesem Weg, und ich stehe dir gerne zur Seite, um dich zu unterstützen.



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