Gemüse lieben lernen: Das kannst du tun, wenn du kein Gemüse magst.

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Kennst Du das Gefühl, wenn Du Dich wirklich gesund ernähren willst, aber einfach kein Gemüse magst? Es kann frustrierend sein, sich gesund ernähren zu wollen, aber dabei auf einen Teil der gesündesten Lebensmittel verzichten zu müssen. Doch keine Sorge, Du bist damit nicht allein. Viele Menschen fühlen sich genauso, und ich möchte Dir zeigen, dass es Möglichkeiten gibt, Deinen Weg zu einer gesünderen Ernährung zu finden, selbst wenn Du Gemüse bisher gemieden hast. Lass uns gemeinsam entdecken, wie Du Schritt für Schritt lernen kannst, Gemüse zu schätzen und in Deinen Speiseplan zu integrieren.

Tatsächlich haben viele meiner Klientinnen eine gewisse ABNEIGUNG gegen Gemüse, weil viele Gemüsesorten bitter sind.

Ich persönlich liebe Gemüse und vor allem auch bitteres Gemüse. Ich könnte Berge davon essen und von vielen anderen Dingen, die Menschen als “eklig” bezeichnen würden: Kapern und Rosenkohl zum Beispiel. Das ist sowohl genetisch bedingt, als auch antrainiert. Dazu gleich mehr.

Viele Gemüsesorten enthalten chemische Verbindungen, die sie für manche Menschen bitter schmecken lassen. Und das ist durchaus verständlich:

Viele Menschen meiden Bitteres.

Für sie sind grüne Paprika einfach nur ungenießbar, Rucola versaut jede Pizza und Chicoree lässt sie fast weinen. Dennoch können Gemüsesorten auch ins Süße gehen (denke an Karotten, Mais, geröstete Rüben, Kürbis oder offensichtlich Süßkartoffeln).

Für manche Menschen - besonders für Gemüsehasser - ist Bitterkeit der dominierende Geschmack von Pflanzen. Der bittere Geschmack kommt von Alkaloiden. Einige Alkaloide können tatsächlich gesundheitsschädigend sein. Deshalb ist es ein angeborener Reflex, dass wir Bitteres erstmal nicht mögen. Aha! Babys verziehen zum Beispiel das Gesicht und wollen es gleich wieder ausspucken, wenn sie die ersten Male bitteres Gemüse bekommen.

Jetzt haben wir ein Dilemma. Denn Gemüse ist gut, gesund und wichtig.

Wie können wir die Vorteile von Gemüse nutzen, wenn wir Gemüse nicht essen möchten?

Der Geschmack lässt sich beeinflussen

  1. Was deine Mutter gegessen hat, während sie mit dir schwanger war, beeinflusst deine Geschmacksvorlieben. Also kannst du ein bisschen sagen “Mama ist schuld.”, weil du kein Gemüse magst.

  2. Ungefähr ein Viertel der Menschen ist genetisch so aufgestellt, dass sie manche Aromen extrem intensiv schmecken können. Ich zum Beispiel gehöre nicht dazu. Ich liebe intensiv schmeckende Sachen wie Kaffee, Tonic Water, Grapefruit, Kapern und Oliven. Aber du gehörst vielleicht zu ihnen. Vielleicht hast du einfach sehr sensible Geschmacksnerven!

  3. Die gute Nachricht: Unsere Geschmacksknospen können sich an Aromen gewöhnen, wenn wir sie immer wieder probieren.

    Wenige Menschen mögen zum Beispiel den Geschmack von Kaffee oder Bier beim ersten Mal.

    Aber wir probieren es immer wieder und mit der Zeit lieben wir den bitteren Geschmack einfach.

Mit ein paar einfachen Strategien kannst Du Deine Geschmacksnerven trainieren und Gemüse zu einem leckeren Teil Deiner Mahlzeiten machen.

Schritt 1: Kleine Schritte machen

Beginne langsam und überfordere Dich nicht. Nimm Dir Zeit für jeden kleinen Schritt, etwa eine Woche oder länger, um eine neue Gemüsesorte oder Zubereitungsweise zu erkunden. Probiere immer wieder ganz kleine Portionen Gemüse.

Beispiel: Probiere zunächst süßere Gemüsesorten wie Karotten oder rote Paprika.

Schritt 2: Verschiedene Zubereitungsmethoden ausprobieren

Die Art und Weise, wie Du Gemüse zubereitest, kann einen großen Unterschied machen. Manche Menschen mögen Gemüse roh, während andere es lieber gedünstet oder gedämpft essen. Beim Dünsten und Dämpfen bleiben mehr Nährstoffe erhalten und das Gemüse behält seine Knackigkeit.

Beispiel: Beim Dünsten gart das Gemüse in wenig Wasser oder Brühe bei geschlossenem Deckel, wodurch es schonend gegart wird und seine Nährstoffe bewahrt. Röste Gemüse im Ofen mit etwas Olivenöl und Gewürzen. Das bringt ihre natürlichen Süßen zur Geltung und macht sie knusprig und lecker.

Schritt 3: Gemüse mit bekannten Lebensmitteln kombinieren

Eine gute Methode, um sich an den Geschmack von Gemüse zu gewöhnen, ist, es mit Lebensmitteln zu kombinieren, die Du bereits magst. Es ist völlig in Ordnung, Gemüse mit etwas Käse zu überbacken, wenn das dazu beiträgt, dass Du es am Anfang genießbar findest.

Beispiel: Füge Spinat oder Zucchini zu Deinen Lieblingsnudelgerichten oder Smoothies hinzu.

Schritt 4: Würzen und Marinieren

Gewürze und Marinaden können den Geschmack von Gemüse erheblich verbessern. Verwende Kräuter, Gewürze, Zitronensaft oder Essig, um den Geschmack zu variieren und das Gemüse interessanter zu machen.

Beispiel: Versuche Gemüse mit Kreuzkümmel, Currypulver oder frischem Ingwer zu würzen. Würze Brokkoli mit Knoblauch, Zitrone und etwas Parmesan.

Schritt 5: Konsistenz anpassen

Manchmal liegt das Problem nicht am Geschmack, sondern an der Konsistenz. Wenn Du Gemüse nicht magst, weil es zu weich oder zu hart ist, versuche, die Zubereitungszeit zu ändern, bis Du die perfekte Konsistenz findest.

Beispiel: Koche Möhren nur so lange, bis sie bissfest sind, um eine zu weiche Konsistenz zu vermeiden.

Schritt 6: Neue Rezepte ausprobieren

Manchmal ist es einfach eine Frage des richtigen Rezepts. Suche nach kreativen und interessanten Rezepten, die Gemüse in einer neuen Weise präsentieren.

Beispiel: Probiere Gemüsegerichte aus verschiedenen Küchen, wie indische Curries oder mediterrane Gemüsepfannen.

Schritt 7: Positive Verstärkung

Belohne Dich selbst, wenn Du erfolgreich Gemüse in Deine Mahlzeiten integriert hast. Positive Verstärkung kann Dir helfen, neue Gewohnheiten zu festigen und eine positive Einstellung gegenüber Gemüse zu entwickeln.

Beispiel: Gönn Dir eine kleine Belohnung, wie z.B. eine Massage oder ein entspannendes Bad, die nichts mit Essen zu tun hat.

Schritt 8: Geduld haben

Es braucht Zeit, bis sich neue Geschmackspräferenzen entwickeln. Laut wissenschaftlichen Untersuchungen dauert es etwa 10 bis 15 Versuche, bis sich die Geschmacksnerven an neue Geschmäcker gewöhnen.

Beispiel: Setze Dir kleine, erreichbare Ziele und steigere die Menge an Gemüse in Deiner Ernährung nach und nach.

Fazit

Gemüse in Deine Ernährung zu integrieren, muss keine Herausforderung sein. Mit diesen Schritten kannst Du Deine Geschmacksnerven trainieren und lernen, Gemüse zu genießen. Denk daran, dass es Zeit und Geduld braucht, aber die Vorteile für Deine Gesundheit sind es wert.

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