Nicht so schnell. Zu schnelles Essen ist schlecht für dich.
In der Welt der Ernährung gibt es viele Sprichwörter, aber eines steht besonders im Fokus: "Du bist, was du isst." (Übrigens Bullshit wie ich finde.) Heute möchte ich jedoch eine neue Perspektive vorstellen: "Du bist, wie schnell du isst." Klingt interessant, oder? In diesem kurzen Artikel wirst du erfahren, warum die Geschwindigkeit, mit der du deine Mahlzeiten zu dir nimmst, einen entscheidenden Einfluss auf deine Gesundheit hat.
Geschwindigkeit und Verdauung: Ein entscheidender Zusammenhang
Die Worte "Du bist, wie schnell du isst" mögen simpel erscheinen, aber sie tragen eine wichtige Botschaft in sich. Unser Essverhalten, insbesondere die Geschwindigkeit, mit der wir essen, kann weitreichende Auswirkungen auf unsere Verdauung und letztendlich auf unsere Gesundheit haben. Eine gesunde Verdauung ist entscheidend, um Nährstoffe aus der Nahrung überhaupt aufnehmen zu können. Außerdem wissen wir alle, dass wir uns schlecht fühlen, wenn etwas mit unserer Verdauung nicht in Ordnung ist.
Die kurzfristigen Folgen von zu schnellem Essen
Kurzfristig können zu schnelles Essen Verdauungsstörungen, Völlegefühl, Blähungen und Übelkeit verursachen. Diese unmittelbaren Auswirkungen können sofort nach einer Mahlzeit auftreten und das allgemeine Wohlbefinden beeinträchtigen. Das kommt vor allem dadurch, dass wir zu viel essen, wenn wir schnell essen, und dass wir zu schlecht kauen, wenn wir das Essen herunterschlingen.
Wenn man schlecht kaut, dann kann man richtig schöne Blähungen bekommen. Das ist weder für einen selbst noch für die Mitmenschen besonders schön. Außerdem muss die Verdauung auf Hochtouren arbeiten, weil wir den ersten wichtigen Schritt der Verdauung - das Kauen - vernachlässigt haben. Dadurch kann es sein, dass wir uns nach dem Essen müde fühlen.
Die langfristigen Folgen von zu schnellem Essen
Langfristig können die Auswirkungen von zu schnellem Essen noch gravierender sein. Eine wichtige Komponente des Essverhaltens ist das Gefühl der Sättigung. Isst du zu schnell, kann das Signal der Sättigung erst eintreten, nachdem du bereits mehr Kalorien zu dir genommen hast, als dein Körper benötigt. Dies kann zu langfristigen Problemen wie Übergewicht, Typ-2-Diabetes und anderen gesundheitlichen Komplikationen führen.
Eine koreanische Studie mit über 10.000 Erwachsenen berichtet, dass Personen mit der schnellsten Essgeschwindigkeit (< 5 Minuten/Mahlzeit) eine 1,7-mal höhere Wahrscheinlichkeit für Magenschleimhautentzündung aufwiesen als Personen mit der langsamsten Essgeschwindigkeit (≥ 15 Minuten/Mahlzeit).
Zwei in Japan durchgeführte klinische Studien - eine Kohortenstudie mit 2050 männlichen Fabrikarbeitern und eine landesweite Studie mit 197.825 Teilnehmern - konnten einen deutlichen Zusammenhang zwischen schnellem Essen und Typ-2-Diabetes sowie Insulinresistenz feststellen.
Lass dir Zeit für deine Gesundheit
Also, lass dir Zeit beim Essen und kaue gut. Nimm dir bewusst Zeit für deine Mahlzeiten, genieße jeden Bissen und sei achtsam. Indem du langsamer isst, gibst du deinem Körper die Chance, das Signal der Sättigung rechtzeitig zu erkennen, was letztendlich zu einem gesünderen Essverhalten führt. Ernährung ist nicht nur das, was wir essen, sondern auch wie wir es essen. Also, nimm dir Zeit und genieße jeden Moment am Esstisch. Dein Körper wird es dir danken.
Teile diesen Artikel gerne mit den schnellen Essern in deinem Leben, die dir wichtig sind.